Inhaltsübersicht
Einführung
1. Vorworte & Gebrauchsanweisung
Warum dieses Buch ein Wagnis ist.
„Von einem zornigen Psychologieprofessor wurde ich die Pippi Langstrumpf der Therapie genannt. Das finde ich sehr schön.“
„Ich will sogar umstritten sein. Ich habe beschlossen, lieber nicht harmlos zu sein, wenn man sowieso über mich redet!“
2. Einleitung
Warum Therapeutenautomaten weder für den Therapeuten noch für den Klienten sinnvoll sind.
„Meiner Meinung nach basieren alle psychischen Störungen auf Nichtbeziehung. Und jetzt sitzt da ein Therapeut und geht wieder keine Beziehung mit dem Menschen ein. Das kann nicht wirklich helfen!“
Biografische Einflüsse
3. Entwicklung der therapeutischen Identität
Wie Ildikos persönliche Biografie sie als Menschen und Therapeuten beeinflusst hat.
„Therapie ist mein Beitrag zum Frieden in dieser Welt.“
4. Spiritualität: Gottes Werk und Beitrag
Welchen Einfluss Fragen zu Gott, Sünde, Sex und Tod auf unser Leben haben.
„Die größte Sünde für mich ist, unpersönlich zu sein!“
„Man muss dem eigenen Leben den Sinn geben, das ist ein schöpferischer Prozess.“
Methode der Begegnung
5. Die Methode ohne Methode: Beziehung als Grundlage
Wie heilsam wahre Begegnungen sind.
„Es gibt nichts Anderes, das einen heilt, als die eigene Wahrheit zu erkennen und damit umgehen zu lernen. Und dafür braucht man Beziehung.“
„Therapie ist eine Begegnung, mit einem anderen Menschen und mit sich selbst. Auch für den Therapeuten.“
6. Therapie als Bergwanderung
Welche Phasen eine Therapie durchläuft und was dabei wichtig ist.
„Am Heilungspunkt (Gipfelkreuz) erkennt man, wie man die eigene Zerrissenheit durchschreiten kann, indem man mit seinem eigenen verletzten Wesen in Verbindung ist.“
„Es ist unheimlich hilfreich und wohltuend, wenn man sich vor den eigenen Aggressionen nicht mehr fürchten muss.“
7. Die Entwicklung zum Ich – Ziele & Visionen
Wie eine Vision vom Menschen heilen kann.
„Jeder kleine Funke in uns Menschen beinhaltet einen kleinen Plan über uns und es geht darum diesen gemeinsam zu finden.“
„Der freie Wille wird durch die Therapie wirklich möglich: Wer bin ich jetzt und wie will ich sein? Ein wirklich Er-wachsener statt ein Ver-wachsener!“
8. Psychowerkstatt Gruppe
Wie eine Psychospiel-Gruppe das Üben des Ich-Seins unterstützt.
„Man sollte wirklich leben und nicht nur so tun als ob!“ „In der Gruppenarbeit lernt man präsent zu sein und zu bleiben, sich zu zeigen und aus dem Herzen zu kommunizieren.“
9. Wahrheit & Inszenierung
Warum es wichtig ist, die eigene Wahrheit zu erkennen und zu leben.
„Das Leben zu spielen, befreit! Frei sein heißt, dass ich mein Ich leben darf!“ „Manche alte Verletzungen heilen nicht gut, wenn man die Wunde nicht noch einmal aufmacht. Man muss sie erst reinigen.“
Vision eines besseren Lebens
10. Panama & die 10 Gebote des Mensch-seins
Was ein Tiger und ein Bär mit dem Menschsein zu tun haben.
„Panama war eine kleine Zelle der Menschlichkeit.“ „Wer sich selbst sucht, ist nicht selbstsüchtig. Es geht darum, die Kunst der Menschlichkeit zu lernen, zu üben und weiterzugeben.“
11. Männer, Frauen und die Liebe
Warum unser Frau-sein/Mann-sein und die Liebe so wichtig für unsere Entwicklung sind.
„Ich bin eine Feministin und ein Maskulinistin!“
„Die erotische Liebe weckt in uns die Sehnsucht nach Ganzheit. Man lernt zu lieben, statt Kompromisse zu machen und auf die eigene Entwicklung und die Entwicklung vom Partner zu verzichten.“
12. Transformation – Veränderung zum Besseren
Wie eine Transformation erreicht werden kann – bei sich und in der Gesellschaft.
„Ehrlichkeit ist eine wunderbare Möglichkeit der Transformation. Damit kann man wirklich etwas verändern.“
„Eine Therapie ist zu Ende, wenn der Klient gut zu sich ist und er seine eigene Vision von sich lebt!“
Übungen
Spiele & Übungen: Der Körper lügt nicht!
Wie spielen und inszenieren uns mehr zu uns selbst bringt.
„Es geht darum, dass man endlich etwas von sich selbst zu sehen bekommt, aus dem eigenen Unterbewusstsein und dass jemand lernt zu sich zu stehen, sich auch mit seinem Unterbewusstsein anzufreunden.“ „Eine Diagnose ist nicht so wichtig wie die Befreiung davon!“
Gebrauchsanweisung von Ildiko
Warum dieses Buch?
Es gibt viele Bücher über Psychologie. Viele Meinungen und Widerlegungen von Meinungen. So viele Untersuchungen und Gegenuntersuchungen. Heutzutage wird jeder „Mäusekot“ untersucht.
Hat dieses Buch zu schreiben und zu lesen einen Sinn? Und wenn ja, welchen? Der Sinn ist, dass diese Psychologie (Psycho-logie), die im Buch beschrieben und vertreten wird, eine persönliche, watschen-einfache Psycho-logie ist, die jeder kann. Das Buch ist trotzdem kein „Selbsthilfebuch“, weil ich überzeugt bin, dass man für alle wichtigen Dinge im Leben Menschen braucht. Deshalb bin ich eine Beziehungsfanatikerin!
Warum? Beziehungsfähigkeit ist Freiheit. Freiheitsfähigkeit zeigt sich in Beziehungen und nicht in der Einsamkeit als Eremit oder allein auf der Bergspitze. Ich sehe meine Aufgabe darin, mit meinen Klienten echte Beziehungen einzugehen, ihnen wirklich zu begegnen und sie durch diese – hoffentlich – heilsame, wenn auch manchmal ärgerliche Beziehung zu sich nach Hause zu führen. Dazu muss ich bei mir sein. Mein Zuhause und den Weg kennen.
Was sind Unterschiede?
Dieses Therapiekonzept werden manche vielleicht verrückt finden, aber das macht nichts. Es ist neu und revolutionär, eine Therapieform anzubieten, die man „weiblich“ nennen kann, auch wenn sie für Männer und Frauen gedacht ist und wirkt. Meistens betreue ich sogar mehr Männer.
1. Die Therapie orientiert sich am gerade entstehenden Gefühl seitens des Therapeuten und des Klienten (nicht automatisch an männlich-intellektuellen Kriterien)
2. Man versteht und achtet den Sinn von „Verrücktheit“ und „Verrückung“. Denn darin steckt die Kreativität und Klugheit des Klienten! Tiere sterben unter Umständen, wie sie viele Menschen erfahren. Menschen sterben nicht, sondern sie „verrücken“ sich und finden eine irreale Realität.
3. Die „therapeutische Distanz“ gehört dringend verändert . Die Therapiesituation wird verfälscht durch einen distanzierten Blickwinkel („Waran-Blick“). Ein persönliches „In-die-Nähe-Rücken“ der eigenen Position ist unerlässlich. Sonst ist der Beruf krankmachend - auch für den Therapeuten.
Und der Therapeut?
Wie schützt man sich als Therapeut, wenn nicht durch Distanz? Mit der Wahrheit! Was nimmt man „wahr“, nicht nur beim Klienten, sondern auch bei sich. Mit der eigenen „Ganzheit“, nicht nur intellektuell, sondern auch körperlich, emotional und geistig. Das erfordert Mut und Vertrauen in menschliche Beziehungen, aber dann lebt man durchgehend und nicht nur in der Freizeit!
Ich rüttle hier an der Therapeuten-Identität! Sie gehört wirklich aufgedeckt und ent-deckt, anstatt sie im großen alten Wintermantel von Freud zu verstecken.
- Ist der Therapeut ein Automat, wo man das Geld hineinsteckt und therapiert wird?
- Kann er mit seinen eigenen Schwächen wirklich umgehen, oder will er mir nur zeigen, wie ich es tun soll?!
- Wie echt ist er? Was ist seine Stärke? Und seine Schwäche?
- Ist er ein sexueller Mensch? Oder asexuell? Kann man ihm nahe sein?
- Ist er verlogen? Betrügt er mich?
- Sieht er mich überhaupt?
- Darf ich ihn wirklich sehen, wahr-nehmen und damit konfrontieren, was ich sehe?! Kritisieren und eventuell sogar hassen?